menu sluiten

Alte Zeichnungen aus der Sammlung von Helene Kröller-Müller

Helene Kröller-Müller ist für ihre Sammlung moderner Kunst bekannt. Wussten Sie aber, dass sie auch alte Kunst sammelte? So war sie zum Beispiel eine große Bewunderin des Werks von Hans Baldung Grien (1484/1485-1545) und Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553). Ferner fügte sie ihrer Sammlung alte Skulpturen aus aller Welt hinzu, darunter etliche Kunstwerke aus China. Helene Kröller-Müller sammelte im Laufe der Jahre auch viele Zeichnungen alter Meister. Auf dieser Seite möchten wir einige alte Zeichnungen aus der Sammlung näher vorstellen. Schauen Sie auch regelmäßig mal in unseren Ausstellungskalender: Hin und wieder gibt es im Kröller-Müller Museum eine Ausstellung mit Zeichnungen des 19. Jahrhunderts oder antiken Zeichnungen.

Zum Kalender

Sammlung alter Zeichnungen aus der Zeit vor dem 19. Jahrhundert

Das Kröller-Müller Museum besitzt in seiner Sammlung rund tausend Zeichnungen alter Meister aus der Zeit vor 1850. Der Großteil stammt aus den nördlichen und südlichen Niederlanden sowie aus Italien. Die meisten dieser antiken Zeichnungen gehört zur umfangreichen Kunstsammlung von Helene Kröller-Müller. Wie viele ihrer Zeitgenossen ergänzte Helene Kröller-Müller ihre moderne Kunstsammlung um Werke alter und antiker Kunst. Dabei befolgte sie den Rat ihres Kunstberaters H.P Bremmer, der fand, dass Kunst Emotionen wecken sollte. 

Die Kollektion des Kröller-Müller Museums enthält viele antike Zeichnungen von namhaften alten Meistern. Da diese Werke sehr empfindlich sind, werden sie selten im Museum ausgestellt. Zum Glück können Sie einen großen Teil der alten Zeichnungen über unseren durchsuchbaren Online-Sammlungskatalog jederzeit digital betrachten. Tipp: Klicken Sie auf „Search Tools“ (oben rechts) und wählen Sie „Works on paper“ unter „Type of work“ aus. Anschließend wählen Sie den Zeitraum: 15. bis 18. Jahrhundert.

Zum Online-Sammlungskatalog

Zeichnungen und alte Kunst: von detaillierten Skizzen bis hin zu Tagebuchzeichnungen

In der Sammlung des Kröller-Müller Museums finden Sie eine Vielzahl seltener und außergewöhnlicher alter Zeichnungen sowie andere hochkarätige Werke alter Meister. Darunter zum Beispiel eine prachtvolle Skizze von Christina Chalon (1749-1808), der einzigen weiblichen Künstlerin in der Sammlung alter Zeichnungen. Chalon war eine Meisterin der Darstellung des Alltags im achtzehnten Jahrhundert. Auch das Werk von Josua de Grave (1643-1712) ist in der Sammlung vertreten. Seine detaillierten Zeichnungen liefern ein exaktes Bild der Feldzüge des Statthalters Wilhelms III. von Oranien, die zum Teil mehrere Monate dauerten. Ein weiteres bemerkenswertes Kunstwerk ist eine seltene Vorstudie, die der italienische Zeichner Giovanni Ghisolfi (1623-1683) für seine Fresken in der Kapelle des Heiligen Benedikt in der Lombardei anfertigte. Ferner befinden sich in der Sammlung auch die auffallend humoristischen und relativ unbekannten Tagebuchzeichnungen von Christiaan Andriessen (1775-1846), die einen einzigartigen Einblick in das Alltagsleben im Amsterdam des frühen neunzehnten Jahrhunderts geben.

Alte Zeichnungen untersucht

Von Dezember 2021 bis Ende Mai 2022 organisierten wir eine besondere Ausstellung von Zeichnungen unter dem Namen: Schön alt. Zeichnungen aus drei Jahrhunderten aus der Kröller-Müller-Kollektion. In dieser Ausstellung waren hundert Originalzeichnungen von 55 Künstlern zu sehen. Die Werke wurden im Zuge der Ausstellung eingehend untersucht, wobei die Zuschreibungen und Datierungen erneut geprüft wurden. Untersucht wurden dabei auch die Darstellungen und die Herkunftsgeschichte sowie die Bedeutung der Zeichnungen im Gesamtwerk des jeweiligen Künstlers. Bei der Forschung zu diesen alten Zeichnungen arbeitete das Kröller-Müller Museum mit externen Experten zusammen, unter anderem vom Rijksmuseum in Amsterdam und dem Niederländischen Institut für Kunstgeschichte RKD. Begleitend zur Ausstellung erschien ein zweisprachiger Katalog. Zwar ist die Ausstellung der Zeichnungen bereits vorbei, den Katalogband können Sie jedoch nach wie vor im Museumsshop oder in unserem Webshop erwerben.