Claude Monet (1840-1926) war einer der führenden Künstler des Impressionismus. Monet wurde in Paris geboren und zog im Alter von fünf Jahren mit seiner Familie nach Le Havre. In seinen frühen Zwanzigern absolvierte er seinen Militärdienst in Algerien, wo er die Leidenschaft für die Landschaftsmalerei entdeckte. Die Gemälde von Monet sind weltberühmt und an vielen Orten der Welt ausgestellt. Einer davon ist das Kröller-Müller Museum. Kommen Sie doch mal vorbei!
Die Künstler des Impressionismus wollten die flüchtigen Momente des Tages auf die Leinwand bannen und beschäftigen sich mit der Wirkung von Licht, Farbe und Bewegung. Die Farbe wird in der Regel mit lockeren, schnellen Strichen aufgetragen, wobei eher abstrakte und weniger detailreiche Gemälde entstehen.
Die Erfindung der Tubenfarbe revolutionierte die Malerei, da die Farben jetzt nicht mehr austrockneten und leicht überall hin mitgenommen werden konnten: ein großer Vorteil für die Impressionisten. Sie konnten nun das Atelier verlassen, ihr Malzeug mitnehmen und in der freien Natur malen. Auch Monet arbeitete viel im Freien. „Ich male direkt nach der Natur und versuche, meine Eindrücke der flüchtigsten Effekte festzuhalten.“
Gemälde von Monet hängen in Museen in aller Welt. Auch im Kröller-Müller Museum sind seine Werke zu sehen, zum Beispiel Le bateau-atelier (Das Atelierboot) aus dem Jahr 1874. Dieses Bild erzählt von Monets Periode in Argenteuil, einem kleinen Ort an der Seine, ein Stück außerhalb von Paris. Hier ließ er sich ein Boot bauen, auf dem er wettergeschützt vom Wasser aus die Umgebung malen konnte. Dieses Atelierboot verschaffte ihm viel (künstlerische) Freiheit. Mit dem Boot konnte er an jedem Ort die Lichteffekte auf dem Wasser und in der Landschaft malen.
Ein weiteres berühmtes Kunstwerk von Claude Monet im Kröller-Müller Museum ist das Porträt von Frl. Guurtje van de Stadt von 1871, das Monet während eines Aufenthalts in Zaandam anfertigte. In nur vier Monaten malte er hier 24 Stadtansichten und Landschaftsbilder, und eben dieses Porträt der 17-jährigen Guurtje van de Stadt. Sie gehörte einer der reicheren Familien von Zaandam an. Auffällig ist, dass die Farben in diesem Porträt – verglichen mit Monets anderen hier entstandenen Werken – eher gedeckt sind, was darauf hindeuten kann, dass Guurtje um ihren kürzlich verstorbenen Vater trauerte.