Inopportune: Stage two (2004) vom chinesischen Künstler Cai Guo-Chang (1957) ist ein absoluter Favorit des Publikums, der bisher erst einmal im Kröller-Müller-Museum gezeigt wurde. Die beeindruckende, raumfüllende Installation besteht aus neun lebensgroßen und lebensechten Tigerfiguren, die zu einem kräftigen Sprung ansetzen. Jeder Tiger ist von Dutzenden Pfeilen durchbohrt und schwebt in Todesnot. Dieses ergreifende Werk ist nicht nur eine Anklage gegen die Ausrottung des Raubtiers, sondern rückt auch ganz allgemein ins Bewusstsein, was der Mensch mit allen Formen von Krieg und Gewalt in der Welt anrichtet.

Bild: Cai Gao-Qiang, Inopportune: Stage two, 2004, Foto: Marjon Gemmeke