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Mehrsinnliches Kunsterlebnis
Redon ist (Pastell-)Maler, Zeichner und Lithograf, lernt jedoch schon in jungen Jahren auch Geige und Klavier spielen und entdeckt seine Liebe zur Literatur. Er unterhält enge Freundschaften zu Schriftstellern und Komponisten und betätigt sich zudem selbst als Autor und Musiker. Musik, literarische Themen und bildende Kunst sind für ihn untrennbar miteinander verbunden. Schon zu Lebzeiten erntet er viel Lob für seine sehr individuelle Art, diese expressiven Künste in seinem Werk zu vereinen. Wie kein Zweiter greift er damit das im späten 19. Jahrhundert populäre Konzept der Synästhesie auf: die Auffassung, dass das gleichzeitige Ansprechen mehrerer Sinne zu einem intensiveren Kunsterlebnis führt.

Themen der Ausstellung
Redon findet seine Inspiration in literarischen und musikalischen Quellen von der klassischen Antike bis hin zu Richard Wagner. Die Ausstellung verdeutlicht dies anhand einer Reihe spezifischer Themen. Dazu gehören z. B. das geflügelte Pferd (Pegasus) oder die Frau, die einerseits als Symbol der Schönheit (Beatrice), andererseits in Gestalt der fatalen Verführerin (Salome) auftritt. Redon verarbeitet diese Themen stets aufs Neue, ändert ihre Erscheinungsform und verleiht ihnen immer wieder neue Bedeutung und Assoziation.

Seine Bewunderung für Wagner lässt sich u. a. an den Darstellungen von Brünnhilde und Parsifal erkennen. Meistens ist jedoch der Bezug zur Musik weniger direkt – vielmehr geht es ihm darum, einen bestimmten Gemütszustand wachzurufen. Zeitgenossen beschreiben sein Werk oft als musikalische Erfahrung, und er selbst bezeichnet sich als „peintre symphonique“.

Odilon Redon, Hommage à Goya, 1885

Wort und Bild
Redons Rolle als Schriftsteller und Illustrator wird in der Ausstellung anhand einer Reihe von Lithografien gewürdigt, die er für von ihm bewunderte Schriftsteller schuf, wie Gustave Flaubert, Edgar Allan Poe oder Charles Baudelaire. Zudem kombinierte er Lithografien mit eigenen Texten zu visuellen und textuellen Gedichten, wie z. B. seine Hommage à Goya. Wort und Bild verschmelzen hier zu einem Gesamtkunstwerk.

Besondere Leihgabe
Die Ausstellung umfasst 167 Werke aus einer wichtigen Privatsammlung, der eigenen, umfangreichen Redon-Kollektion des Museums sowie mehrere Leihgaben aus anderen Kollektionen. Somit präsentiert La littérature et la musique die ungeahnte Breite und Vielfalt an unseren Themen in Redons gesamtem Oeuvre, von seinen expressiven Schwarz-Weiß-Lithografien bis hin zu seinen strahlenden, farbenprächtigen Pastellmalereien.

Die Ausstellung reist anschließend weiter in die Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen, wo sie vom 11. Oktober 2018 bis zum 20. Januar 2019 zu sehen sein wird.

Classic FM Playlist

Speziell für die Redon-Ausstellung erstellte die Redaktion von Classic FM eine Playlist mit Musik von Komponisten, die Odilon Redon bewunderte. Sie können jetzt stundenlang Redons Lieblingskomponisten wie Bach, Beethoven und Schumann zuhören. Sie finden die Liste unter Odilon Redon auf Spotify. Die Anmeldung ist kostenlos.
Zur Playlist

Publikation

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine gleichnamige Publikation mit Beiträgen einer internationalen Schar namhafter Autoren auf dem Gebiet des Symbolismus und des Werks von Redon. Zusammengestellt wurde diese Ausgabe von der Gastkuratorin Cornelia Homburg. Die Publikation erscheint auf Niederländisch und Englisch und wird vom Verlag NAI 010 herausgegeben. Zum webshop.

Förderer:
logosPromoting partner:Classic FM

Abbildungen: Odilon Redon, La liseuse, 1895-1900, Privatsammlung, Hommage à Goya (Album mit 6 Lithographien), 1885, Tête de martyr sur une coupe (Saint Jean), 1877 / Überschrift: Detail Pégase, 1895-1900, Privatsammlung